Wie wir Forschung definieren

Das Ziel unserer Forschung und unserer gesamten Arbeit ist es, ein Feld für ein gewaltfreies Leben auf der Erde aufzubauen. Kooperation und Vertrauen sind unsere leitenden Prinzipien. Durch die Erforschung der sozialen, spirituellen, sexuellen, ökologischen, technologischen und ökonomischen Aspekte des Lebens erarbeiten wir die Grundlagen für eine mögliche neue planetarische Kultur. Wenn wir als Menschheit in vollem Vertrauen und in Kooperation miteinander, mit allem Leben und mit der Erde entsprechend der Selbstheilungskräfte des Lebens leben, ist Gewalt nicht mehr möglich.

Vertrauen und Kooperation

Tamera ist ein lebendiges Labor. Wir entwickeln im Modell die sozialen und ökologischen Bedingungen, in denen Gewalt aufhört zu existieren, weil ihre Voraussetzungen aufgelöst wurden.

Unsere Frage ist: Wie kann die Menschheit des 21. Jahrhunderts ihre Gesellschaften organisieren, damit Vertrauen und Kooperation entstehen – zwischen Kindern und Eltern, unter Liebenden, zwischen allen Altersstufen, Nationalitäten, Kulturen und auch zwischen Mensch und Natur, also mit Pflanzen, Tieren etc.?

Diese Art der Forschung ist ein Gemeinschaftsprozess aus praktischem Lernen, er beruht auf Versuch und Irrtum, und es kommt darauf an, einander Rückkopplung zu geben, wahrheitsgemäß zu kommunizieren, die Ergebnisse zu reflektieren und zu bewerten.

Forschung an menschlichen Themen

Das Objekt, das erforscht wird, und das Subjekt, das forscht, sind nicht getrennt, sie bilden eine Einheit. Unser tiefstes Forschungsobjekt sind wir selbst. Es sind Menschen, die die Probleme auf der Welt geschaffen haben. Das bedeutet, dass wir Menschen auch die Macht haben, sie aufzulösen und zu heilen, wenn wir herausfinden, was wir tun und warum.

Dieter Duhm schreibt: „Wenn jemand wissen will, wie die Menschheit funktioniert, sollte er lernen, wie eine Gruppe funktioniert, denn eine Gruppe enthält all die Licht- und Schattenseiten unserer menschheitlichen Existenz.“

Bewusstsein schaffen

Wie wir es verstehen, entsteht Gewalt durch unbewusste Gewohnheiten des Denkens und Handelns. Sabine Lichtenfels sagt: „Wo Bewusstsein ist, kann es keinen Krieg geben.“

Darum hat Forschung, wie wir sie verstehen, die Aufgabe, Bewusstsein zu schaffen. Wir gehen an die Grenze des reflektiven Bewusstsein und darüber hinaus in die Bereiche, die bisher von unserem kollektiven Trauma gesteuert werden. Durch diesen phänomenologischen Ansatz – also indem wir die Entwicklung des menschlichen Bewusstseins und der Bewusstheit studieren – können wir sehen, wo die menschliche Sozialdynamik es erlaubt, dass Wahrheit gesprochen werden kann und dadurch nachhaltiges Vertrauen und Heilung erzeugt wird.

Unsere Forschung bezieht neue Erfahrungen mit ein, an denen wir ablesen können, dass eine universelle Heilige Matrix tatsächlich weltweit existiert; die Anzeichen dafür registrieren wir und beziehen daraus neue Erkenntnisse. Die Fähigkeit, solche subjektiven Erfahrungen in eine intersubjektive Sprache zu bringen und die Punkte zwischen all den unterschiedlichen Beobachtungen verschiedener Bereiche zu einer kohärenten, heilenden Weltsicht zu verbinden, führt zu einer nachhaltigen Veränderung.

Wir haben festgestellt, dass – wenn wir tatsächlich von Angst zu Vertrauen, von Ausbeutung zu Kooperation wechseln – das Leben anders auf uns reagiert. Alle Wesen reagieren mit Dankbarkeit, Öffnung und dem Angebot zur Kooperation, wenn wir in einen vollen, direkten Kontakt mit dem Leben treten. Wenn wir außerhalb des Musters von Angst und Gewalt stehen, dann sind wir empirisch wahrnehmbar in einem fundamental anderen Zustand als innerhalb diese Musters. Dieser Unterschied gibt die Richtung unserer Forschung vor – in allen Bereichen.

Kooperation mit der akademischen Welt

Wir sind uns bewusst, dass unsere Forschung nicht unbedingt dem konventionellen, akademischen, epistemologischen Forschungsansatz der wissenschaftlichen Veröffentlichungen entspricht. Umso mehr begrüßen wir die Möglichkeit, mit Universitäten und Forschern zu kooperieren, die unsere Arbeit wissenschaftlich dokumentieren wollen.

Wir stehen in einigen solchen Kooperationsverhältnissen, zum Beispiel mit der Universität Lissabon (Fundação da Faculdade de Ciências da Universidade de Lisboa, FFCUL), die den Bau unserer Wasserretentionslandschaft begleitet und deren Auswirkung auf die Landschaft und ihre Resilienz bei Trockenheiten dokumentiert. Wenn Sie Interesse an einer wissenschaftlichen Kooperation haben, melden Sie sich bitte bei den jeweiligen LeiterInnen der entsprechenden Forschungsbereiche.

www.tamera.org