Unsere Zukunft

Wir haben eine klare Vision und detaillierte Pläne, wie wir die Anlagen von Tamera so erweitern können, dass in Zukunft mehr FriedensarbeiterInnen mit uns leben und lernen können. Wir haben einen Antrag auf Umzonung unseres Geländes eingereicht, damit wir die für ein regeneratives Zukunftsmodell benötigten Einrichtungen aufbauen können. Gemeinsam mit dem Landkreis Odemira gehen wir durch den sog. PIER-Prozess (portugiesisch: „Plano de Intervenção em Espaço Rural“ – Interventionsplan in ländlichen Gebieten).

Unsere Strategie

Wir arbeiten am Plan der Heilungsbiotope, einer globalen Friedensstrategie. Heilungsbiotope sind experimentelle Forschungs- und Ausbildungszentren, in denen eine Kultur des Friedens modellhaft entwickelt wird. Ein Netzwerk solcher Zentren erzeugt ein „Feld“ für ein gewaltfreies Leben auf der Erde. Tamera ist sozusagen der lokale Anker für diesen globalen Plan im Alentejo, Portugal. Tamera wurde mit dem Ziel gegründet, ein erstes voll funktionierendes Heilungsbiotop zu schaffen – Heilungsbiotop 1.

Unsere Vision

Tamera soll ein globales Ausbildungszentrum für Menschen aus aller Welt werden, die am Aufbau einer neuen planetarischen Kultur mitarbeiten wollen. Mehr als 2000 FriedensarbeiterInnen, StudentInnen und Gäste besuchen zur Zeit jährlich Tamera. In den nächsten 20 Jahren wollen wir mehr Menschen einladen können, damit sie eine Lebensweise kennenlernen, welche die Natur nicht stört und zerstört, sondern unterstützt. Wo die Energie, die sie verbrauchen, das Essen, das sie zu sich nehmen, das Wasser, das sie trinken und die Materialien, die sie benutzen, lokal hergestellt bzw. gewonnen werden, nachhaltig sind und in Fülle vorhanden sind. Um ein Gemeinschaftsleben zu erfahren, das auf Vertrauen, Versöhnung und Heilung beruht. Um mit uns gemeinsam zu lernen, damit sie und wir das Wissen und die Fähigkeiten weltweit anwenden können, um ähnliche Plätze zu schaffen – mit dem Ziel, gemeinsam eine neue Erde, Terra Nova, zur Geburt zu bringen.

Unsere Pläne

Um das zu erreichen, wollen wir eine regenerative Modellsiedlung für mehrere Hundert Menschen aufbauen und unsere Anlagen vergrößern. Tamera ist ein futuristisches Modell, das die Bedürfnisse, Wünsche und Ziele der Gemeinschaft erfüllen soll, als ein Beispiel für eine Siedlung des 21. Jahrhunderts. Sie beruht auf der Kooperation mit der Natur und auf natürlichen Bauweisen. Die Umwelt muss darin nicht mehr vor dem Menschen geschützt werden, denn in einem Heilungsbiotop verbinden sich Gesellschaft und Natur zu einer synergetischen Einheit.

Mit dem Bau unserer Aula haben wir gezeigt, dass es möglich ist, mit natürlichen lokalen Materialien zu bauen. Im Umkreis von 50 km um Tamera finden wir alles für den Bau von solaren Passiv-Biohäusern nötige Baumaterial – Stein, Holz, Lehm und Stroh. Wir gehen so vor, dass die natürlichen Wasserkreisläufe wiederhergestellt werden und das Regenwasser in den Erdkörper einsinken kann. Wir benutzen Trockentoiletten, die unseren Wasserverbrauch senken und kein Schwarzwasser produzieren, und wenden eine Mehrzonenarchitektur einschließlich Seen und Teichen an, in der Tiere und Natur im Lebensraum der Menschen willkommen sind.

Gästehaus / Platz der Kinder
Campus und Kulturzentrum

Die Herausforderung

Im Moment arbeiten wir daran, das Konzept des Heilungsbiotops in die rechtlichen Strukturen zu integrieren, denn noch gibt es nirgendwo auf Welt eine legale Basis für eine solch neuartige Siedlungs- und Lebensform. Wir tun diese Arbeit nicht nur für uns, denn viele Gruppen und Gemeinschaften weltweit stehen vor dem gleichen Problem, wenn sie ihre Modellsiedlungen realisieren wollen.

Wir haben einen Antrag auf Änderung des Bodennutzungs- und Bebauungsplans unseres Geländes gestellt und haben den sog. „PIER-Prozess“ begonnen (portugiesisch: „Plano de Intervenção em Espaço Rural“ – Interventionsplan in ländlichen Gebieten). Wir werden dabei von unserem Landkreis Odemira und einem Architektenteam begleitet, um das bestehende Gelände von Tamera in eine andere Bebauungs- und Nutzungszone zu verwandeln. Unsere Kooperation mit den Behörden ist für beide Seiten befruchtend; das ökologische Management und die Bautechniken, die in Tamera zur Anwendung kommen, können in der Region integriert werden. Ein Durchbruch in unserem Fall wäre ein Präzedenzfall für viele weitere ökologische Projekte in Portugal und ganz Europa.

Die fortlaufende Entwicklung von Tamera als ein Modell für eine menschliche Siedlung wird wissenschaftlich beobachtet und dokumentiert. Mit unserem Beispiel möchten wir aufzeigen, wie sich der Alentejo, der heute unter zunehmender Wüstenbildung und Landflucht leidet, in eine Region der Fülle, der Gemeinschaft und Nachhaltigkeit verwandeln kann.

Mit unserem PIER-Vorgang folgen wir dem Beispiel von Wales, einer Region, die ähnlichen Problemen gegenüberstand und die in ihrer Gesetzgebung eine ganzheitliche Landnutzung anerkannt hat.

Wie können Sie uns unterstützen?

  • Spenden Sie ! In den letzten drei Jahren haben wir etwa 50.000 Euro in die Vorbereitung des PIER-Vorgangs investiert. Bis zum Herbst 2018 werden wir ca. 200.000 Euro zusätzlich für die Planungsarbeit der Architekten und die Zusammenarbeit mit dem Landkreis benötigen.
  • Bitte helfen Sie mit, die Nachricht über unsere Pläne und Ergebnisse, unsere Grundgedanken und Bücher in die Öffentlichkeit zu bringen.
  • Informieren Sie JournalistInnen, Meinungsmacher und EntscheidungsträgerInnen.
  • Organisieren Sie Seminare, Abende oder andere Veranstaltungen, um die Menschen über unsere Arbeit und Pläne zu informieren – je mehr Menschen darüber Bescheid wissen, umso mehr können uns in diesem Planungsprozess unterstützen.

Wenn Sie ArchitektIn sind und Interesse haben, bei der Verwirklichung unserer Vision mitzuhelfen, schreiben Sie bitte an: solarvillage@tamera.org.

www.tamera.org