Ökologie

In unserer ökologischen Arbeit geht es um den Systemwechsel von der Ausbeutung der Natur hin zur Kooperation mit ihr. Als Antwort auf die globalen ökologischen Krisen arbeiten wir an ökologischer Restaurierung gemäß des „Neuen Wasser-Paradigmas” – durch den Aufbau von Wasserretentionslandschaften, durch Aufforstung sowie durch regionale Lebensmittelautonomie mit Hilfe von Agrarökologie und Saatgutautonomie. Wir erforschen die Kooperation mit allen Lebewesen und möchten die heilige Allianz des Lebens wieder aufbauen. Wir veröffentlichen die Erkenntnisse unserer Forschung durch verschiedene Medien, nehmen am Globalen Aktionsplan (Global Action Plan) für die Rettung des Klimas teil, arbeiten am Netzwerkaufbau von Kooperationspartnern und bieten durch unser globales ökologisches Institut (Global Ecology Institute) Ausbildung und Beratung in diesen Bereichen an.

„Wasser, Energie und Nahrung stehen der ganzen Menschheit frei zur Verfügung, wenn wir nicht mehr den Gesetzen des Kapitals folgen, sondern der Logik der Natur.”

DIETER DUHM

Grundgedanken

  • Es ist ein menschheitliches Muss, unser Verhältnis zum Lebendigen zu verändern – von der Ausbeutung zur Kooperation mit der Natur, von der Behandlung der Erde als totem Rohstofflieferanten zu ihrer Wertschätzung als etwas Lebendiges und Heiliges. Umweltkrise und Inweltkrise sind zwei Seiten desselben Gesamtproblems. Wir brauchen neue soziale Strukturen des Vertrauens, um das gestörte Verhältnis der Menschheit zur Natur zu heilen.
  • Wasser ist Leben. Die Art, wie Menschen Wasser behandeln und bewegen, bestimmt die Entwicklung von Ökosystemen, des Klimas und der menschlichen Kultur. Die meisten Wasserkatastrophen – also Wassermangel, Dürren, Wüstenbildung, Überschwemmungen, steigende Meeresspiegel und Klimawandel – sind Symptome einer langanhaltenden falschen Umgangsweise mit Regen und Vegetation, die zu einer globalen Störung der Wasserkreisläufe geführt hat.
  • Das neue Wasserparadigma ist das Paradigma eines natürlichen Wassermanagements. Wasser wieder auf natürliche und dezentrale Weise zu bewegen, ist eine Voraussetzungen für die ganzheitliche Restauration von Ökosystemen und des Klimas. Indem wir Regenwasser dort in den Boden sickern lassen, wo der Regen fällt, und Mischwälder wieder aufbauen, steigt der Grundwasserspiegel, Wasser wird in Fülle zugänglich sein, und Wüstenbildung wird rückgängig gemacht – und zwar weltweit. Das ist in einfachsten Worten die Kern-Idee des Globalen Aktionsplans, an dem wir mitarbeiten.
  • Was Wasser für die Natur ist, ist Liebe für die Menschheit. Indem wir die Wasserkreisläufe heilen, restaurieren wir die Natur. Indem wir die Liebe heilen, heilen wir das menschliche Herz und beenden die Gewaltbereitschaft. Wasser kann uns lehren, uns auch in der Liebe wieder mit den Prinzipien des Lebens zu verbinden, denn Wasser und Liebe folgen ähnlichen Prinzipien.
  • Angesichts des Schadens, den der Mensch der Erde bereits angetan hat, reicht Nachhaltigkeit nicht mehr aus. Wenn ökologische Arbeit wirklich heilen soll, muss sie Gestaltungsprinzipien folgen, die – in Kooperation mit der Natur – zu einer regenerativen menschlichen Daseinsweise auf der Erde führen. Durch biologischen Anbau, Saatgutpflege und Permakulturprinzipien können wir den Boden wieder aufbauen und erreichen regionale Nahrungsmittel- und Saatgutautonomie.
  • Für die Heilung der Erde können wir mit allen Wesen zusammenarbeiten, sogar mit denen, die wir bisher als “Schädlinge” betrachtet haben. Dafür müssen wir lernen, mit ihnen zu reden – und nicht nur über sie.
  • In einem gesunden Biotop gibt es keinen Abfall. Das gilt auch für ein Menschenbiotop, wenn wir verstehen, wie wir als Menschen Teil der Naturkreisläufe werden können.
  • Dezentrale Systeme von Wasser, Lebensmitteln und Energie sind miteinander verbunden und können uns von der globalen Versorgung unabhängig machen. Autonome dezentrale Regionen und ihr reger Austausch von Waren und Information sind Kennzeichen einer regenerativen und gewaltfreien Zukunft.

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