KINDER ÜBER DIE FREUDEN DER GARTENARBEIT WÄHREND CORONA
Eines der Geschenke, die Covid-19 unserer Gemeinschaft gemacht hat, ist die Entscheidung, in unseren Gärten zusammenzuarbeiten. Seit März treffen wir uns dreimal wöchentlich – Erwachsene und Jugendliche, Gärtner und solche, die keine Erfahrung mit dieser Arbeit haben. Wir unterstützen damit die regionalen Autonomie in der Lebensmittelversorgung. Aber es geschieht auch aus Freude am Zusammenkommen. Hier ist ein kurzer Essay, geschrieben von unseren Kindern, die diese Initiative unterstützt haben.
Lucia und Alma (beide 8 Jahre alt), 3. Juli 2020
Im Garten
Im Garten sind wir etwa zwölf Personen.
Im Garten haben wir bereits eine Ratte, Ameiseneier und einen Salamander gesehen.
Im Garten pflanzen und gießen wir. Wir machen den Garten, weil die alten Menschen keinen Garten machen können und weil wir zusammen in den Garten gehen können.
Wir pflanzen Gemüse, weil wir nicht wollen, dass unser Gemüse mit Autos aus Spanien kommt. Weil in den Autos Benzin ist. Weil Benzin aus Erdöl ist und Erdöl das Blut der Erde ist.
Wir, die Schulklasse der Primaria, gehen jeden Dienstag in den Garten. Wir sind Alma, Kaya, Aron, Neo, Lucia, Sarah und Silvie. Die Secundaria geht am Freitag und der Kindergarten am Donnerstag. Wir pflanzen Brokkoli, Tomaten, Bohnen, Paprika, Spinat, Karotten, Fenchel und mehr… Am liebsten habe ich mit der Breitgabel gearbeitet.
Das Gemüsebeet haben wir allein vorbereitet. Wir haben keinen Traktor benutzt, weil wir mit dem Traktor Tiere tot fahren könnten und weil man damit flache kleine Mikroorganismen zerquetschen würde.
Den Kompost machen wir selbst. Wir mischen verschiedene Komposte. Wir experimentieren mit “Terra Preta”, weil die Holzkohle das Wasser ansaugt. Und diesen Sommer haben wir nicht so viel Wasser.