Aufbau von Gemeinschaft

Seit fast 40 Jahren arbeiten wir am Aufbau und der Pflege einer Vertrauensgemeinschaft als Fundament für eine humane Zukunftsgesellschaft. In einem gesunden Gemeinschaftskörper helfen sich die Menschen gegenseitig und stehen in dauernder Rückkoppelung miteinander. So entwickelt sich ein kommunitäres „Ich“ – ein höheres Ordnungsmuster, in dem sich das individuelle „Ich“ als Teil eines größeren Ganzen erkennt. Alles Leben existiert in Gemeinschaft. Indem wir Gemeinschaft wieder unter Menschen aufbauen, schaffen wir ein gesellschaftliches Organ, mit dem wir das historische Trauma der Trennung überwinden und von der Angst ins Vertrauen überwechseln können.  

„Gemeinschaft ist kein sentimentaler Traum junger Menschen, sondern sie ist die nächste Stufe der Evolution. Die Menschen der Zukunft werden in Gemeinschaften leben.”

DIETER DUHM

Schlüsselerkenntnisse

  • Alles Leben existiert in Gemeinschaft. Unsere ursprüngliche Heimat ist nicht die Familie, sondern der Stamm. Gemeinschaft ist das soziale Gefäß, das alle Aspekte des menschlichen Lebens, einschließlich der Familie, einbettet.
  • Gemeinschaft ist der natürliche Nährboden für Vertrauen und ein Leben in Wahrheit, gegenseitiger Unterstützung, verantwortlicher Teilnahme, Respekt und Pflege der Erde und all ihrer Wesen.
  • Die Trennung von der Gemeinschaft ist eine Hauptursache für Misstrauen, Gewalt und Krankheit in unserer Welt. Seit dem Einzug des Patriarchats wurden und werden bis heute Gemeinschaften und Stämme weltweit von den Machtsystemen grausam zerstört. Die Gemeinschaft muss wiederhergestellt werden, damit wir uns von dem historischen kollektiven Trauma heilen können und Frieden in unser Leben zurückkehrt.
  • Individualität und Gemeinschaft schließen einander nicht aus, sondern bedingen einander. Wirkliche Individualität ist ein Gemeinschaftsunternehmen. Sie entwickelt sich aus der Verschiedenheit, dem Kontakt und der Rückkoppelung, die in einer Gemeinschaft möglich sind. Wirkliche Gemeinschaften sind weder kollektivistisch noch konformistisch, sondern bestehen aus Menschen, die einander sagen, was sie wirklich denken und fühlen.  
  • Dauerhafte Gemeinschaften dürfen nicht von einer charismatischen Führerfigur abhängen, sondern müssen eine authentische Basisdemokratie entwickeln. Oft ist starke Leitung nötig, um den Gemeinschaftsprozess anzuwerfen, langfristig aber werden Gemeinschaften durch verantwortliche Menschen getragen, die tief zusammenarbeiten und ihre wirkliche innere Motivation kennen. Um Entscheidungen demokratisch fällen zu können, müssen Menschen an ihrem Charakter arbeiten und ein großes gemeinsames Ziel verfolgen.
  • Gemeinschaftsaufbau ist ein Abenteuer – ein Prozess des Übergangs von einem System der Angst zu einem System des Vertrauens. Vertrauen muss bewusst aufgebaut werden. Alle, die Gemeinschaften aufbauen wollen, müssen sich darauf vorbereiten, sich füreinander durchschaubar zu machen und Wahrheit zu wagen, besonders im Bereich von Liebe und Sexualität. Je mehr Menschen einander erkennen, in dem, was sie wirklich bewegt, desto stärker werden sie einander vertrauen. Gesehen werden heißt geliebt werden.
  • Gemeinschaft braucht ein gemeinsames Ziel, das größer ist als die persönlichen Interessen und Bedürfnisse der Beteiligten. Im chinesischen Weisheitsbuch I Ging steht geschrieben: “Nicht Sonderwerke des Ichs, sondern Menschheitsziele bringen dauerhafte Gemeinschaften unter Menschen hervor.”

Studienangebote

Lesen Sie die unten angeführten Studientexte und nehmen Sie an einer unserer Einführungswochen für einen ersten Einblick teil.

www.tamera.org