Global Grace Day, 9. November 2020
Wir weigern uns Feinde zu sein
Der 9. November ist für uns ein Tag der Mahnung und der Hoffnung geworden. Er erinnert uns an zwei historische Daten: Die Reichspogromnacht von 1938 und die Öffnung der Berliner Mauer 1989.
Unter dem Motto „Wir weigern und Feinde zu sein“ pilgerten wir 2005 mit einer Gruppe von Israelis und Palästinensern durch Israel und die Westbank. Wir haben diesen Tag seitdem an vielen Orten gefeiert, an der Mauer in Israel-Palästina, in Berlin am Holocaust-Memorial, in der Friedensgemeinde San José de Apartadó in Kolumbien und hier in Tamera.
Als Menschheit haben wir bis heute den faschistischen Knoten nicht lösen können. Noch heute gehorchen viele von uns letztlich Anordnungen, die wir nicht für sinnvoll halten. Wir alle machen mehr oder weniger mit bei einem System, das Krieg erzeugt.
Nie waren wir so herausgefordert wie zur Zeit, das heile Bild der Erde zu sehen. Corona lässt uns erkennen, dass wir alle gemeinsam in einer globalen Krise stehen. Corona stellt uns menschheitlich die Frage: Wählt ihr den Auf- oder Untergang? Seid ihr bereit, auf die Stimme des Lebens und der Heilung zu hören und ihr zu folgen? Oder dient ihr weiterhin den Systemen, die das Leben zerstören?
Wir nehmen den 9. November, den Global Grace Day als Mahnung, auf die Stimme des Lebens zu hören. In Tamera gehen wir bei Sonnenaufgang in Meditation zum Thema: „Wir weigern uns, Feinde zu sein”.
Wir werden den Tag pilgernd verbringen. Wir laden euch ein, an diesem Tag zusammenzukommen zur Frage: Was befähigt uns, aus feindlichem Denken auszutreten?
Nehmt euch dabei auch die Zeit und Ruhe, den Aufruf von Dieter Duhm zu studieren. Es ist eine aufrüttelnde Heilungsbotschaft, die unser Herz braucht, und die uns mit Hoffnung und Mut füllt.
Hier der Text…
Von Herzen,
Sabine Lichtenfels