Abschied von Thomas Lüdert
Wir trauern um ein geliebtes, langjähriges Mitglied unserer Gemeinschaft und ehren sein Leben. Thomas verließ seinen Körper am Sonntag, den 24. März 2024, nach schwerer Krankheit im Alter von 68 Jahren.
Von Meike Müller & Helena Lüdert, 30. März 2024
Thomas’ Stein und Archetyp in unserem Steinkreis war “Meister der Materie”. Dieser steht für die Arbeit mit Widerständen in der Materie und im eigenen Inneren, was sich in seinem täglichen Leben sehr stark ausdrückte. Neben den großen Baustellen, die er leitete (immer begleitet von Gebet und auf den Geist des Landes lauschend), investierte er auch viel Energie in innere Transformation und Dekonditionierung und arbeitete an der Vision einer freien erotischen Kultur, einem Gründungsimpuls von Tamera, der tief in seinem Wesen mitschwang.
Mit seinem Wissen um die Materie, seiner Liebe zum Handeln und seiner großen Manifestationskraft hat er viele ausserordentliche Räume mitgestaltet, darunter Tameras Steinkreis, die neue Fassung der Orakelquelle und Wasser-Rententions-Landschaften in Tamera und unserer Region. Wenn wir heute die wunderschön gefüllten Retentionsräume betrachten, wissen wir, dass er uns ein großes Geschenk hinterlassen hat, das uns immer an seine große Manifestationskraft und sein großes Herz erinnern wird und der Landschaft für viele Jahre einen heilenden Impuls schenken wird. Sein Wissen lebt in vielen Menschen weiter, die von ihm gelernt haben und die in den Unternehmen, die er leitete, mitarbeiteten. Oft konnte man ihn auf dem großen Bagger finden, viel Material bewegend und sich um die Infrastruktur unserer Siedlung kümmernd.
Nach zwei Ehen, politischem Engagement und der Arbeit als Baumpfleger führte Thomas’ Suche nach Antworten und Möglichkeiten im politischen und sozialen Bereich ihn ins ZEGG, dann zur Gründung einer kleinen Gemeinschaft (Kattenvenne) mit seiner damaligen Partnerin Ina und schließlich nach Tamera, wo er die innere und äußere Gestaltung der Gemeinschaft mitgeprägt hat.
Thomas hatte ein weites Netz von Familie, Freunden und Liebhabern innerhalb und außerhalb von Tamera, mit denen er in den letzten Wochen seines Lebens einen warmen und herzlichen Kontakt hatte. Seine Lebensgefährtin Christa, seine Töchter Meike und Helena und einige Freunde und Gemeindemitglieder begleiteten ihn eng in den letzten Monaten und besonders in den letzten Wochen seiner Krankheit,während denen er in voller Klarheit war und um seine nächsten Schritte wusste. Obwohl er eine tiefe Liebe zum Leben hatte, verspürte er auch Akzeptanz und sogar Neugier auf das, was der Tod bringen könnte.
Danke, Thomas, für die Zeit, die wir auf diesem Planeten und in diesem Land zusammen verbracht haben. Danke für die Liebe und Fürsorge, die du Mutter Erde entgegengebracht hast. Danke auch für die Art und Weise, wie du gegangen bist. Danke für deine innere und äußere Suche dazu, wie patriarchale Strukturen überwunden und heilige Männlichkeit und sanfte Macht entdeckt werden können, in voller Würde und tiefem Frieden. Wir werden dich vermissen und dein Vermächtnis weitertragen.