Der Ausbau von Tamera (PIER)

steht vor einer entscheidenden Phase

Man schafft niemals Veränderung, indem man das Bestehende bekämpft. Um etwas zu verändern, baut man Modelle, die das Alte überflüssig machen.“ 

Buckminster Fuller (1895-1983)

For ten years now, the Tamera community has been investing in a process called “PIER”: it is about obtaining a special permit to change the land use plan. In this way, we hope to be allowed to build in a protected landscape area in which a larger settlement is not yet permitted.

von Sabine Lichtenfels und Janos Valder, 16. Dezember 2023

Durch die wohlwollende Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden eröffnet sich uns die Chance, eine Genehmigung für den Aufbau einer internationalen Modellsiedlung zu erhalten. In einer Zeit, wo die großen Versorgungssysteme bedroht sind, sehen wir regional eingebundene autarke Siedlungen als eine besonders wichtige Friedenschance. Für diesen Vorgang arbeiten wir mit einem Team aus Architektinnen, Ingenieuren und Anwältinnen zusammen, die uns vor den hiesigen Behörden vertreten. Wir bitten um Unterstützung, dass wir diese weiterhin finanzieren können.

Bitte helft uns, auch diese Phase der Realisierung zu meistern. Wir erwarten weitere Ausgaben in der Höhe von 150.000 €. Wenn an den ersten Orten der Aufbau von Heilungsbiotopen und regional eingebundenen autarken Siedlungen öffentlich anerkannt wird, wird die Vision auch für andere Gruppen an anderen Orten verständlicher und leichter zu realisieren. Seit einigen Jahren bemühen wir uns um verbindliche Zusammenarbeit mit der portugiesischen Bevölkerung sowie den regionalen Behörden. Wir stoßen dabei auf viel Zustimmung, aber auch auf bürokratische Hindernisse.

Es dauert länger als erwartet, ein allgemeingültiges und genehmigungsfähiges Format für unser gemeinschaftsorientiertes Vorhaben zu finden, um hier auf dem Gelände von Tamera mit seinen 134 Hektar ein beispielhaftes Modell aufzubauen.
Seit bald zehn Jahren planen, verhandeln, visionieren, beten und arbeiten wir für diesen Vorgang. Jetzt stehen wir in einer entscheidenden Phase: Innerhalb der nächsten 1-2 Jahre ist ein erfolgreicher Abschluss in Sicht. Damit wäre die nächste Phase des Aufbaus, der Bebauung und Strukturierung von Tamera möglich. Zum Wohle der Natur, der Tierwelt, der Gäste, der Region und für den Aufbau einer Friedensgemeinschaft, die sich für Versöhnung und Kooperation zwischen allen Wesen engagiert.

Zum PIER-Prozess von Tamera

 

2009 bekamen wir aufgrund verschiedener Unstimmigkeiten einen Baustopp verordnet, der sich im Jahre 2014 zu einem Bau-Embargo ausweitete. In diesen Jahren bis 2014 fanden wir heraus, welchen Prozess wir mit den hiesigen Behörden eingehen müssen und wollen, der zur Legalisierung unserer jetzigen und zukünftigen Gebäude führt. 2014 einigten wir uns vertraglich mit Odemira, den so genannten PIER-Prozess zu starten. Es handelt sich um einen Interventionsplan für ländliche Gebiete. Seitdem arbeitet ein Architekten-, Ingenieurs- und Anwaltsteam in stetiger Kommunikation mit uns, den örtlichen und den übergeordneten Behörden daran, diesen Plan auszuarbeiten.

In diesem Winter werden wir voraussichtlich die erste Phase abschließen, in der die grundlegenden Richtlinien, Grenzen, Straßen und Nutzungen des Geländes von Tamera für die folgenden 15 Jahre festgelegt werden. Das ist der entscheidendste Schritt in dem bisherigen Prozess. Danach folgen detaillierte Verhandlungen, die wesentlich schneller vorangehen und womöglich bereits im nächsten Jahr abgeschlossen werden können. Es handelt sich hier um einen Präzedenzfall. Eine Neugründung von ländlichen Siedlungen hat schon sehr lange nicht mehr stattgefunden. Wenn dies gelingt, werden anderen Gemeinschaften und Projekten neue Möglichkeiten eröffnet. Das erklärt auch den bisherigen „zähen“ Verlauf dieses Vorgangs.

Für Tameras zukünftige Entwicklung ist es von höchster Dringlichkeit, dass wir uns erweitern können. Seit über zehn Jahren sind wir nicht mehr in der Lage, neue Menschen aufzunehmen, unsere Projekte aufzubauen, geschweige denn für unsere Mitarbeiter/Innen und Seminarteilnehmer/innen sinnvolle Wohnstätten zu errichten. Der PIER beinhaltet die Legalisierung bestehender Gebäude und den Aufbau notwendiger Neubauten und Infrastruktur in folgenden Bereichen:

– den Aufbau einer „Freien Schule“,
– den Ausbau unseres Gästezentrums,
– den Aufbau von Zentral-Tamera: Wohn-, Arbeits- und Versammlungsgebäude,
– die Errichtung eines Campingplatzes.

Finanzen:

 

Bis heute haben wir 105.000 € ausgegeben. Das beinhaltet nicht unsere interne Arbeitskraft – ein Team von 3 Mitarbeiter/Innen, die seit 2014 kontinuierlich daran arbeiten arbeiten.
Wir erwarten weitere Ausgaben in der Höhe von 150.000 €.

 

Bankverbindung:

 

KontoinhaberIn Associação G.R.A.C.E.
Bank Caixa Crédito Agrícola S. Teotónio, 7630-611 S. Teotónio
IBAN PT50004563324023830233193
BIC CCCMPTPL
NIF 509 528 694

 

 Flächennutzungsplan von Tamera:

 

www.tamera.org